Neue Avatar-Doku: Einblicke in „The Way of Water“ und Vorschau auf „Fire and Ash“

Langes Warten auf die Fortsetzung

Fast 13 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten „Avatar“-Teils wird diesen Dezember die lang angekündigte Fortsetzung „Avatar: The Way of Water“ in die Kinos kommen. Nun wurde ein erster vollwertiger Trailer veröffentlicht, der eindrucksvolle Einblicke in den Film gewährt. Regisseur James Cameron, bekannt für seinen ausgeprägten Perfektionismus, arbeitete über ein Jahrzehnt an dem Blockbuster. Der 68-jährige Kanadier hatte die lange Wartezeit stets damit begründet, dass die für seine Vision notwendige Technologie erst das erforderliche Niveau erreichen musste.

Fokus auf Familie und Wasserwelten

Der neue, zweieinhalb Minuten lange Trailer (vorerst nur auf Englisch verfügbar) vermittelt einen tiefen Eindruck von der visuellen Gestaltung und der Handlung. Im Mittelpunkt steht die Familienidylle von Jake Sully und Neytiri, die seit den Ereignissen des ersten Teils, der mehr als zehn Jahre zurückliegt, Eltern von vier Kindern geworden sind. Interessanterweise kehrt Sigourney Weaver als Adoptivtochter Kiri zum Franchise zurück. Weaver erklärte kürzlich gegenüber Variety, dass die Familie das zentrale Thema sei: „Die Geschichte handelt von der Familie, von unseren Familien, die versuchen, zusammenzubleiben, und von den Anstrengungen, die wir alle unternehmen, um uns gegenseitig und den Ort, an dem wir leben, zu schützen.“ Als Vorbild diene Camerons eigene Familie und die Verletzlichkeit, die man als Elternteil empfinde. Der Trailer zeigt zahlreiche beeindruckende Wasserwelten und Aufnahmen, die größtenteils unter Wasser gefilmt wurden. Doch das Idyll wird gestört, und die Na’vi müssen erneut um ihr Überleben und den Erhalt ihres Planeten kämpfen.

Dokumentation „Fire and Water“ auf Disney+

Parallel dazu kündigte Disney eine zweiteilige Dokumentarserie an, die am 7. November auf Disney+ erscheinen soll. Die Dokumentation von 20th Century Studios und Lightstorm Entertainment trägt den Titel „Fire and Water – Die Entstehung der Avatar Filme“. Sie bietet einen faszinierenden Einblick in die Produktion des Oscar-prämierten „Avatar: The Way of Water“ und gewährt zudem einen ersten Blick auf den kommenden Kinofilm „Avatar: Fire and Ash“.

Hinter den Kulissen der Unterwasser-Technologie

Die zweiteilige Doku wird exklusives Behind-The-Scenes-Material, Konzeptzeichnungen (Concept Art) und Interviews mit dem Cast und den Filmemachern enthalten. Zu den Interviewpartnern zählen James Cameron (Autor/Regisseur/Produzent/Schnitt), Sam Worthington, Zoe Saldaña, Stephen Lang, Kate Winslet und Produzent Jon Landau. Die Filmteams reisten für die Aufnahmen von verschiedenen Orten an der kalifornischen Küste über die Bahamas und Hawaii bis nach Neuseeland. Ein Schwerpunkt der Doku liegt auf der Verfeinerung und Perfektionierung der Unterwasser-Performance-Capture-Technologie. Das Team musste dafür das Freitauchen in einem riesigen, hochmodernen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 680.000 Gallonen (ca. 2,57 Millionen Liter) erlernen.

Die Entwicklung des Na’vi-Schwimmstils

Die Dokumentation beleuchtet auch Details wie die Entwicklung des einzigartigen Schwimmstils der Na’vi. Der Freitauch-Experte William Trubridge erläuterte, wie er und Sachiko Fukumoto diesen Stil konzipierten. „Wir haben auf den Bahamas gemeinsam am Konzept gearbeitet und etwas entwickelt, von dem ich glaubte, dass es glaubwürdig aussehen und eine leicht veränderte Anatomie erklären würde“, so Trubridge. „Noch im selben Jahr haben [Sachiko Fukumoto] und ich in Los Angeles den Grundstein für diesen Schwimmstil gelegt, wobei wir Motion-Capture-Anzüge in einem riesigen Tank trugen.“ Es dauerte fünf Jahre, bis die Ergebnisse 2022 auf der großen Leinwand zu sehen waren. „Obwohl es Fiktion ist, war es surreal, eine ganze Rasse von Menschen sich auf eine Weise bewegen zu sehen, mit der ich mich so eng verbunden fühle!“